Blitzlicht auf meine Forschung: PGC-1alpha und Mitochondrienbiogenese

Meine Romanze mit PGC-1alpha hält mich Nachts wach und lässt mich nicht schlafen. Ganz so schlimm ist es nicht. Immerhin ist es mein aktueller Forschungsfokus.

Kurz gesagt: Es ist ein Aktivator für die Mitochondrienbiogenese. Das heißt, dass er wichtig dafür ist, dass wir die Kraftwerke unserer Zellen vermehren.

Wie immer ist dieses Thema für jedes Level interessant:

Für chronisch Kranke ist es interessant, weil die Mitochondrien ein wichtiges Element bei vielen Krankheitsprozessen sind. Auch Diabetes und Insulinresistenz scheinen mit diesem Protein zusammenzuhängen. Terry Wahls hat ihr Buch Minding My Mitochondria diesem Thema gewidmet. Dabei geht es um Multiple Sklerose.

Für allgemein Gesundheits- und Fitnessinteressierte ist dieses Thema ebenfalls relevant, weil mit der mitochondrialen Biogenese Prozesse des Altern und Faktoren der Sterblichkeit wie etwa Krebs zusammenhängen. Die Mitochondrien sind einer der zentralen Dinge, um die man sich kümmern sollte, wenn man grundsätzlich fit sein soll.

Für Leistungssportler ist dies aus zwei Richtungen relevant. Ausdauersportler haben ein direktes Interesse daran mehr Mitochondrien zu haben, während Kraftsportler ihr weniges Ausdauertraining effizienter gestalten können.

Es dreht sich für alle Menschen bei diesem Thema um die Effizienz des Trainings: Wie kann ich mehr aus meinem Training herausholen? Entweder weil man wenig Zeit und Energie investieren kann oder will. Vielleicht aber auch weil man den Effekt seines Trainings noch weiter steigern will.

In dem Artikel von Baar bin ich auf zwei interessante Vorschläge zum Thema Ausdauertraining gestoßen:

  1. Training im gefastetem Zustand oder ohne gefüllte Kohlenhydratspeicher.
  2. Dieses Training sollte niederintensiv sein.

Das macht die Morgenroutine sogar noch nützlicher. Ich habe damals von der Reihenfolge von Energieverbrauch und Nahrungsaufnahme her gedacht. Diese Gedanken habe ich Bezug auf Die wahre Natur des Hungers geäußert.

Gefastetes Training gewann dann weiter an Wert als ich den Feast-Famine-Cycle von Chakravarty und Blooth entdeckte.

Jetzt entdecke ich die zellbiologischen Grundlagen in Form dieses Themas.

Leider habe ich bisher nur Material zu extensiven Ausdauerbelastungen gefunden. Auch Ben Greenfield und Barry Murray empfehlen dies. Hier sind zwei interessante Podcasts zu diesem Thema:

Mein Training ist aber wesentlich kürzer und intensiver und hier habe ich noch nicht viel Material gefunden. Ich kann von mir (n=1) behaupten, dass es wunderbar funktioniert. Doch ich lese auch von vielen Fehlgeschlagenen Experimenten.

Ich bin gerade bei der Frage: Intensiv oder extensiv? Wie soll ich mein gefastetes Ausdauertraining gestalten? Und wie kann ich intensives, gefastetes Training möglich machen?

Gelernte Lektionen und Anwendungsmöglichkeiten

  • Eine weitere Säule, auf die ich meine These um den Hunger stützen kann.
  • Die Steinzeiternährung und intermittierendes Fasten rücken noch näher zusammen.
  • Gefastetes Training kann nützlich für Gesundheit und Fitness sein.
  • Gefastetes Training kann aber auch falsch gestaltet werden.

Falls ihr Gedanken zum Thema teilen wollt, freue ich mich auf Anregungen in den Kommentaren.