Buchvorschau auf "Die Morgenroutine": Der Lebenswandel und die Morgenroutine
Vorbemerkung: Das sind die ersten Worte für das Buch. Bedenke, dass das erst ein Manuskript ist. Ich freue mich über jede Rückmeldung.
Wollen wir die Morgenroutine verstehen, müssen wir den Kontext verstehen, in den sie eingebettet ist. Dieser Kontext ist der Lebenswandel. Halten wir uns an nahe am Wort: Der Lebenswandel ist die Weise, wie wir durch unser Leben wandeln. Daraus ergeben sich zwei Fragen: a) Worin besteht die Weise? Und b) was ist dieses Leben eigentlich.
Doch wollen wir keine abstrakten philosophischen Reflexionen über die Natur des Lebens anfertigen, sondern streben ein einfaches lebenspraktisches Modell an. Anstatt nach der Natur des Lebens zu fragen, fragen wir uns lieber, was wir eigentlich so im Leben tun. Unser Leben beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod. Dazwischen tun wir Dinge. Je häufiger wir etwas tun, desto mehr Platz hat dies in unserem Leben. Dieses Buch behandelt dasjenige, das wir unser Leben lang täglich gemacht haben und weiter machen werden: Aufwachen und aufstehen. Manche trinken jeden Tag ihre rituelle Tasse Kaffee und genießen die Ruhe. Andere drücken den Alarm einige Male weg und hetzen dann wie von der Tarantel gestochen durch den Tag. Weil wir tägliche Gewohnheiten immer und immer wieder ausleben, besteht unser Leben vor allem anderen aus diesen Gewohnheiten. In ihnen spiegelt sich die Weise, wie wir durch unser Leben wandeln, am ehesten wieder. Die morgendliche Tasse Kaffee ist eine Bazillionen mal wichtiger für unser Leben, als der nächste Sommerurlaub.
Diese Gewohnheiten sind im günstigen Fall unseren Lebenszielen zweckdienlich. Wenn mir beispielsweise an meiner Gesundheit gelegen ist, hilft mir die Morgenzigarette herzlich wenig. Aber auch wenn ich reich werden will, hilft sie mir wenig. Jede Gewohnheit ist erst dann sinnvoll, wenn sie unseren Zwecken dient. Es gibt eine typische und recht häufige Abwehr, die gegen diese Aussage aufgefahren wird: Aber nicht alles muss einem Zweck dienen! Ist es nicht genauso sinnvoll, wenn manches einfach mal ohne Ziel und Zweck passiert? Liegt hier nicht auch ein Stück Lebensfreude?
Dieser Einwand klingt vernünftig unvernünftig, ist es aber nicht. Lebensfreude und -glück sind wichtige Aspekte des Lebens. Zweifellos sind es nicht die wichtigste Aspekte. Wenn meine Oma im Sterben liegt, besuche ich sie nicht im Krankenhaus, weil es mich so glücklich macht. Ich mache es, weil es das Richtige ist. Nichtsdestotrotz ist Glück wichtig und daher gehören Dinge, die einfach nur glücklich machen zu den Dingen, die unseren Zwecken dienen.
Nach diesen Überlegungen können wir unsere Definition von Lebenswandel verbessern: Der Lebenswandel organisierte ist die Ausrichtung wiederkehrenden Verhaltens auf die Verantwortlichkeiten und Ziele unseres Lebens.
Dadurch können wir schon einmal einen guten und einen schlechten Lebenswandel voneinander unterscheiden: Ein guter Lebenswandel ist hinreichend organisiert, betrifft unsere wiederkehrenden Verhaltensweisen und ist auf unsere Verantwortlichkeiten und Ziele ausgerichtet. Ein schlechter Lebenswandel ist unorganisiert -- unharmonisch -- und hat nichts mit unserer Verantwortung oder unseren Ziele zu tun.
Diese Definition stützt sich auf drei Bestandteile:
- Wiederkehr
- Organisation
- Zuständigkeit
Wiederkehr bedeutet, dass etwas sich nur in unserem Lebenswandel befindet, wenn wir es auch wiederholen. Wenn wir beispielsweise einmal im Bermudadreieck Urlaub gemacht haben, führen wir nicht den Lebenswandel eines karibischen Piraten. Auch der jährliche Ski-Urlaub ist kein Hobby oder Teil unseres Lebenswandels. Wenn wir jedoch jeden Morgen 5 Minuten Yoga machen, ist dies Bestandteil unseres Lebenswandels. Auch der wöchentliche Einkauf auf dem Wochenmarkt gehört zu unserem Lebenswandel. Es ist eine Mengenfrage: Tägliches machen wir 365 mal pro Jahr, jährliches nur einmal. Das heißt natürlich nicht, dass diese jährlichen Ereignisse unwichtig sind. Jährliche Familientreffen sind sehr wichtig. Aber sie gehören nicht auf die gleiche Weise zum Lebenswandel, wie das tägliche Aufwachen mit dem Partner. Zusammengefasst: Der Lebenswandel besteht aus den täglichen und wöchentlichen Gewohnheiten und Ritualen, die wir aufbauen, sich in unser Leben schleichen oder uns aufgedrängt werden.
Wiederkehr bedeutet, dass unser Lebenswandel und damit auch unser Leben einem bestimmte Rhythmus unterworfen ist. Harmonie und Disharmonie sind damit relevante Werturteile unseres Lebenswandels. Ein harmonischer Lebenswandel berücksichtigt den natürlichen Rhythmus. Das heißt, dass wir in der Nacht schlafen und am Tag aktiv sind. Schließlich sind wir Menschen tagaktive Tiere. Es heißt aber auch, dass wir den kulturellen Rhythmus berücksichtigen, der in den natürlichen Rhythmus eingebettet ist. Wir müssen unsere Kinder für die Schule vorbereiten, zur Arbeit gehen, unser Sozialleben mit Menschen führen, die höchstwahrscheinlich ebenfalls zur Arbeit gehen und zwischen Wochentagen und Wochenenden unterscheiden. Der biologische und kultureller Rhythmus wollen in Harmonie gebracht werden. Dazu kommt noch unser ganz eigener Rhythmus. Der von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich sein kann. Ein Schriftsteller hat und braucht einen anderen Rhythmus als ein Bauarbeiter, wenngleich beide tagaktive Tiere sind und Sonntags die Geschäfte geschlossen sind.
Organisation bedeutet, dass wir die einzelnen Rhythmen ernst nehmen und zwischen ihnen vermitteln. Organisation heißt, dass wir unseren Lebenswandel planen. Wir unterscheiden zwischen festen Rhythmen, die sich unserer Kontrolle entziehen, und freiwilligen Rhythmen. Dabei müssen wir ebenfalls wachsam sein und uns nicht Rhythmen unterwerfen, die wir unter Kontrolle haben könnten, wenn wir es richtig anstellten. Wir können beispielsweise die Entscheidung treffen, ob wir eine berufliche Selbstständigkeit oder ein Angestelltenverhältnis anstreben. Oder: Wir sind nicht an die Öffnungszeiten des Fitnessstudios gebunden, wenn wir gelernt haben, zu Hause mit einfacher Trainingsausrüstung zu trainieren. Die wichtige Voraussetzung bei der Organisation ist die Einsicht in die Zuständigkeiten. Für welche Bereiche unseres Lebens sind wir verantwortlich?
Verantwortung ist bedingungslos. Es gibt nichts in unserem Leben, wofür wir nicht verantwortlich sind. Ich nennen dies das Prinzip der bedingungslosen Verantwortung. Wenn du dein Leben in eine bestimmte Bahn lenken willst, ist diese Einsicht der erste Schritt. Ultimativ tragen wir immer alle Kosten aller Entscheidungen, die wir treffen und zu vermeiden glauben. Verantwortung ist ein kompliziertes Thema und muss entsprechend vorsichtig und ausführlich behandelt werden. Für dieses Buch werden wir uns daher mit einer Kurzfassung begnügen müssen, weil du das Buch sicher in der Hand hast, weil es dir um die Morgenroutine geht und nicht um einen abstrakten existenziell-philosophischen Unterbau des Lebenswandels.
Gewöhnlich denken wir Verantwortung und Schuld zusammen. Schuld ist die negative Seite der Verantwortung. Wenn etwas Schlechtes passiert, dann fragen wir uns nach dem Schuldigen, um mit dem Finger auf ihn zeigen zu können. Gewöhnlich vermeiden wir aber mit dem Finger auf uns selbst zu zeigen. Wenn wir beispielsweise mal wieder eine Erkältung haben, beantworten wir die Schuldfrage mit einem Fingerzeig in den Äther. Irgendwelche Viren (die übrigens schon vorher da waren) sollen uns krank gemacht haben. Oder ein Kollege auf der Arbeit war krank und habe uns angesteckt. Doch wenn unsere Ernährung vor allem aus Fastfood besteht, wir keinen Ausdauer- und Krafttraining machen, uns nicht um unsere psychische Gesundheit kümmern, werden wir ständig krank. Das ist kein geheimes Wissen einer kleinen Magiergilde. Es ist Allgemeinwissen. Wir wissen, dass so ein Verhalten schwach macht. Und schwache Menschen werden nun einmal ständig krank. An einer Erkältung sind wir selbst schuld.
Stolz ist die positive Kehrseite der Verantwortung. Wenn wir Großartiges geleistet haben, wollen wir mit dem Finger auf uns selbst zeigen. Wir sind vielleicht acht Jahre alt und haben eine super Note für eine Klassenarbeit gekriegt. Wir rennen zu unserer Mutter und zeigen ihre die Arbeit mit dem dicken Smiley, den unser Lehrer aufgemalt hat. Vielleicht sind wir auch schüchtern und warten erst, bis Mama uns nach der Arbeit fragt. Aber stolz bleibt, auch wenn er uns manchmal etwas peinlich ist. Hat man etwas Gutes getan, fühlt sich das auch gut an.
Das verbindende Element ist die Verantwortung. Verantwortung beantwortet die Frage, wer die Entscheidung getroffen hat. Eine Entscheidung kann zu guten oder negativen Konsequenzen führen. Tägliche Entscheidungen können dazu führen, dass wir ständig krank werden. Sie können aber auch dazu führen, dass wir mit guten Noten vor Mutti glänzen können. Doch Verantwortung sichert unabhängig von angenehmen und unangenehmen Konsequenzen unserer Entscheidung vor allem eines: Wir stehen am Steuerrad unseres Lebens.
Bei dieser Entscheidung zur bedingungslosen Verantwortung behaupten wir nicht, dass wir alles unter Kontrolle haben. Wir haben beispielsweise nicht das Fahrverhalten anderer Menschen im Straßenverkehr unter Kontrolle. Es kann beispielsweise sein, dass jemand unachtsam in Straßenverkehr ist, vielleicht beim Fahren telefoniert und dabei versucht sein Navi zu programmieren. Fährt er uns an, sind wir nicht für sein Fahrverhalten unmittelbar verantwortlich. Doch anstatt uns nur über ihn zu ärgern, können wir uns fragen, was wir hätten tun können. Vielleicht waren wir selbst in Gedanken, weil wir den Weg schon tausendmal gefahren sind? Vielleicht haben wir zu wenig Sicherheitsabstand gehalten? Vielleicht hätten wir vorher genauer gucken müssen, ob dieser Fahrer unsere Vorfahrt beachtet? Die bedingungslose Verantwortung ist keine Allmachtsfantasie. Sie ist ein Prinzip, dass uns dazu anhält, alles zu tun, was in unserer Macht steht. Die bedingungslose Verantwortung ist eine Weise zu leben. Ein Kodex sozusagen. Vielleicht sind alle Fahrer da draußen Idioten. Aber wenn wir beim Wecker solange die Snooze-Taste benutzen, dass wir uns dem Berufsverkehr im Halbschlaf anschließen, gibt es nur einen Idioten, über den wir uns ärgern sollten: Uns selbst.
Das war die philosophische Seite der Verantwortung für Leben und im speziellen unseren Lebenswandel. Wenden wir uns nun der technischen Seite der Verantwortung zu. Die technische Seite heißt im Klaren: Was sind die besten Maßnahmen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden? Sollen wir Kraft- oder Ausdauertraining bevorzugen? Was sollen wir essen und wann? Was bringt es uns, wenn wir schriftlich über unsere Zukunft reflektieren oder reicht es, wenn wir manchmal darüber nachgrübeln, wenn wir auf der Toilette sitzen?
Eine dieser Techniken ist die Gestaltung einer Morgenroutine. Die Morgenroutine könnte man als eine Art Containertechnik beschreiben. Man gewöhnt sich einerseits an, dass man morgens bestimmte Dinge tut. Andererseits sind diese Dinge nicht festgeschrieben. Das sollen sie auch gar nicht sein, weil die Morgenroutine sich mit dem restlichen Lebenswandel mitverändern soll. Was ist, wenn du mit Kraftdreikampf anfängst oder mit Schwimmen aufhörst und anstelle dessen mit Yoga beginnst? Die Morgenroutine sollte dein Leben widerspiegeln.
Die Morgenroutine als Teil des Lebenswandels
So wie der Tag anfängt, geht er weiter. - Heinrich Fast
Der Morgen ist eine Art Mikrokosmos. Er ist eine kleine abgeschlossene Welt, die in unsere eigentliche Lebenswelt eingebettet ist. Unsere Lebenswelt ist die Welt, in der wir tatsächlich leben. Sie kann sich ganz erheblich von Mensch zu Mensch unterscheiden. Ich lebe beispielsweise in einem überraschend grünen Stadtteil von Bielefeld. Mittwochs und Samstags mache ich morgens einen kleinen Spaziergang durch genau die Gegend, in der ich als Kind aufgewachsen bin. Meistens sehe ich keine Menschenseele, weil es zu früh ist. Doch manchmal hat jemand eine äußert unerfreuliche Arbeitszeit und fährt mit dem Fahrrad an mir vorbei. Wir wohnen im gleichen Stadtteil und befinden uns zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Doch unsere Lebenswelt könnte nicht unterschiedlicher sein. Für mich beginnt einer meiner beiden Fastentage der Woche, die kleine Höhepunkte meiner Woche sind. Ich bin gerne so früh draußen und genieße die frische Luft. Wenn ich das Gesicht dieser Leute richtig beurteile, sind sie alles andere als erfreut. Für sie ist es vielleicht einer der schlechtesten Tage. Wo ich die frische Luft genieße, beißt sie sich unangenehm in ihre müden Gesichter. Der Morgen ist der Mikrokosmos, in dem sich die Lebenswelt widerspiegelt.
Die Welt wandelt sich mit uns mit. Einen guten Eindruck von diesem Wandel haben wir beim Besuch unserer alten Schule. Nachdem man seinen Abschluss gemacht hat, ist man kein Schüler mehr. Wir können unsere Schule nicht mehr mit den Augen eines Schülers sehen, denn nun haben wir andere Augen. Deswegen fühlt es sich so seltsam an, wenn man nach Jahren seine alte Schule wieder besucht. Man sieht vielleicht den Getränkeautomaten von früher, den Hausmeister, der ihn gerade auffüllt, und vielleicht sogar die alte Klassenlehrerin. Und doch der gleiche Ort von früher fühlt sich heute völlig anders an.
Das liegt daran, dass unsere Lebenswelt zwei Bestandteile hat. Erstens besteht sie natürlich auch aus der von uns unabhängigen Realität. Aus Gegenständen, anderen Menschen, Atomen und so weiter. Zweitens besteht sie jedoch aus der der mentalen Karte, die wir über die Welt legen. Diese zeigt die Relevanz der Dinge in der Welt an. Durch die Unterscheidung dieser beiden unterschiedlichen Karten unserer Lebenswelt können wir verstehen, weshalb es ein komisches Gefühl ist, wenn wir unsere alte Schule wieder besuchen. Der Getränkeautomat war früher vielleicht Treffpunkt in der Pause. Er war nicht nur ein Gegenstand in der Welt, sondern eine Art sozialer Magnet für die Clique. Die Klassenlehrerin hatte eine besondere Verfügungsgewalt über uns, konnte unsere Eltern anrufen und uns schlechte Noten geben. Das alles ist nach Ende der Schulzeit irrelevant. Der Getränkeautomat ist nun nur noch eine Erinnerung, die Klassenlehrerin auf einmal nur noch gewöhnliche Frau. Ihre Relevanz hat sich grundlegend geändert.
Morgens benutzen wir eine andere Relevanzkarte für unsere Wohnung als Abends. Deswegen hängt unsere Wahrnehmung unserer eigenen Wohnung davon ab, ob wir in demnächst zur Arbeit aufbrechen oder von ihr zurückkehren. Die Wohnung des Morgens unterscheidet sich erheblich von der Wohnung des Feierabends. Das ist einer der Gründe dafür, weshalb eine Morgenroutine einen besonderen Stellenwert für unser Leben hat. Der Morgen ist so etwas wie die Eintrittspforte für unseren Tag. Schreibe ich, dass jeder Tag zwangsläufig mit einem Morgen beginnt, klingt das zunächst banal. Betrachten wir dies jedoch im Kontext des Lebenswandels, wird daraus eine wichtige Einsicht. Haben wir eine Morgenroutine, beginnt jeder Tag auf eine Weise, die wir selbst bestimmen. Der Morgen wird zu einem Mikrokosmos, in dem wir Selbstbestimmung leben und erleben. Das ändert das Lebensgefühl und kann sich auf den restlichen Tag übertragen.
Einer der Gründe, weshalb wir schon gestresst auf der Arbeit ankommen, ist, alles auf den letzten Drücker zu machen. Das liegt natürlich teilweise an der Hektik selbst. Aber das erklärt nicht, weshalb der Stress negativ ist. Spielen wir beispielsweise Scharade, ist der Zeitdruck wichtiger Bestandteil und Grund des Spaß am Spiel. Stress alleine kann die negativen Gefühle nicht erklären. Dass wir den morgendlichen Stress als negativ empfinden, liegt vielmehr daran, dass es vor allem Stress durch Fremdbestimmung ist. Wir müssen schnell auf die Arbeit, weil wir sonst Ärger vom Chef bekommen. Rechtzeitig aufzustehen ist ein Teil der Lösung. Der andere Teil ist eben den Morgen in selbstbestimmter Weise zu verbringen. Dadurch wird der Morgen zu einem Fundament für den Tag.
Die Morgenroutine lässt sich oft leichter in den Alltag integrieren als andere Maßnahmen. Schließlich hat fast jeder bereits eine Morgenroutine. Damit ist die erste Hürde schon einmal genommen. Wir brauchen keine neue Gewohnheit aufbauen, sondern müssen nur noch die Morgenroutine Stück für Stück soweit verändern, dass sie sich gut in unseren Lebenswandel einfügt. Aber es gibt auch praktische Erwägungen: Wenn wir beispielsweise in der früh ein einfaches Training mit dem Körpergewicht absolvieren, brauchen wir nirgendwo hinzufahren. Wir brauchen nicht einmal Sportzeug. Die Unterwäsche reicht.
Was die Morgenroutine im Detail schaffen kann, hängt natürlich stark ihrem Inhalt ab. Die Morgenroutine der meisten Menschen sorgt immerhin für saubere Zähne und frischen Kaffee.
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Schema für die Morgenroutine
Eine Morgenroutine besteht für gewöhnlich aus bestimmten Komponenten, die sich drei Bereichen zuordnen lassen können:
- Bewegung und Mobilität. Die morgendliche Joggingrunde, Yoga, Lockerungsübungen, Krafttraining vor der Arbeit, Frühschimmen und vieles mehr sind Beispiele für diesen Bereich.
- Ernährung und Fasten. Was essen wir am Morgen und essen wir überhaupt?
- Kognition und Ruhe. Meditation, freies Schreiben, ToDo-Listen anfertigen, Atemübungen und so weiter.
- Und mehr. Frische Luft, Sonne, Kälte, Kaffee und mehr.
Ich werde die einzelnen Methoden und Techniken jeweils nach diesen Bereichen einteilen. Die Methoden sind nicht darauf angelegt, das maximal mögliche Ergebnis zu erzielen. Man kann keine Morgenroutine gestalten, sodass man sich auf einen Marathon vorbereitet, während man gleichzeitig an Gewichtheberwettkämpfen teilnimmt. Die jeweiligen Methoden und Techniken sind auf Effizienz ausgerichtet. Wir werden hier also eher einen zweckrationalen Blick beibehalten. Das ist zumeist die Anforderung des Lebens der meisten Menschen.