(Video) Drei Atemtechniken (für Meditation und mehr)

Anbei eine kurze Videoantwort zu den Atemtechniken, die ich in meiner morgendlichen Meditation verwende.

  • Die tiefe Bauchatmung ist die absolute Basisatmung. Wenn man diese täglich in der Meditation übt, sollte man sie spontan und in jeder Situation abrufen können. Sie ist ein Teil des Stressmanagements, dass man heutzutage eigentlich schon im Kindergarten erlernen müsste.
  • Der berühmte Lotussitz: Einst konnte ich ihn. Jetzt nicht mehr. Der Vollständigkeit halber der Wikipediaeintrag zum Lotussitz.
  • Wenn man mit der Handhaltung seinen eigenen Puls erfühlt, tastet man eigentlich mit Zeige- und Mittelfinger nach dem arteriellem Puls des Daumens. Deswegen darf man auch nicht den Daumen benutzen, wenn man bei anderen Menschen den Puls erfühlen will.
  • Eine erste Zwischenetappe ist es den Puls als Welle durch den Körper zu spüren. Das ist es, was der Puls eigentlich ist: Eine Welle durch die Blutgefäße vom Herzen ausgehend. Ein Ziel der Meditation ist es die Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung zu trainieren. Den Puls als Welle zu spüren ist ähnlich dem Handstandliegestütz. An sich ist diese Übung bloß eine Übung, aber sie steht für ein bestimmtes Maß an Kraft und Körperbeherrschung. Der Puls als Welle ist eben ein solches Maß für Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung.
  • Der M. transversus abdominis ist ein schwierig zu trainierender Rumpfmuskel. Zusammen mit dem M. obliquus internus abdominis bildet er das, was wir immer als innere Rumpfmuskulatur oder auch Tiefenmuskulatur bezeichnen. Ich halte diese Begriffe für schlecht, weil ich sie für mystifizieren. Er ist einer der Muskeln, die wir nur sehr schlecht ansteuern können und besonders durch unser inaktives Leben verkümmert. Wenn du die Feueratmung korrekt ausführst, kannst du diesem Misstand begegnen.
  • Eine wichtige Sache bei Atemübungen, Meditation und ähnlichen Konzepten, die wir mit Spiritualität und Reinheit verbinden: Es sind keine körperlosen Angelegenheiten. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Deswegen erwähne ich den Rotz und nenne das auch so. Ich werde noch einige ausführliche Beiträge über Meditation verfassen. Deswegen beschränke ich mich hier nur auf diesen Punkt: Spiritualität ist nichts Abgehobenes oder Abgedrehtes. Es ist etwas sehr Einfaches und von jedem Verstehbares.
  • Das Powerposing, was ich erwähnt habe, ist eine Möglichkeit durch bewusste Einnahme von bestimmten körpersprachlich guten Positionen Einfluss auf Stimmung und Hormone zu nehmen.
  • Feueratmung ist anstrengend, wenn sie richtig gemacht wird. Der Verweis auf Schwangerschaft, Menstruation und Darmprobleme ist sehr ernst gemeint. Ihr müsst dabei auf euren Körper unbedingt auf euren Körper hören! Wie auch im Video zum Sonnengruß erwähnt ist es wichtig, dass ihr eine Beziehung zu eurem Körper aufbaut.
  • Power Breathing kenne ich von Pavel Tsatsouline und aus dem Karate. In dem Artikel auf [DragonDoor zum Thema Powerbreathing][powerbreath] findet ihr weitere Infos dazu. Es ist eine belebende Atemtechnik, mit welcher man den Rumpf sehr stark aktivieren kann.

    [powerbreath]: http://www.dragondoor.com/articles/power-breathing-and-growth-hormone/

Am Ende habe ich doch noch die Sequenz von Wim Hof vergessen, die ich verwende. Deswegen verweise ich auf dieses Video. Lasst euch nicht davon irritieren. Der ist zu Gast bei einer ganz schön verrückten Hippietruppe. Ab 3:54min findet ihr die Atemsequenz:

  1. Schnelle, tiefe Atmung
  2. Ausatmen, Atem anhalten
  3. Einatmen, Atem anhalten

Ich verwende für den ersten Teil die Feueratmung. Wim Hof lässt die Atemtechnik offen, solange du über deinem Bedürfnis atmest.

Wenn noch etwas offen oder unklar ist, dann lasst es mich in den Kommentaren wissen.

Fotos

Photo Credit: sashafatcat via Compfight cc