Bewegung soll dich inspirieren!
Es gibt viele Gründe, warum es uns schwer fallen kann, Bewegung in den Alltag zu integrieren. In diesem Beitrag will einen sehr fundamentalen Grund beleuchten. Es geht um Inspiration als eine Technik, um Bewegung in das eigene Leben zu integrieren.
Bild: A-Bomb by Sean Tobin
Bewegung als Fremdkörper im Alltag
Bewegung hat irgendwie eine sonderbare Rolle in unserem Leben eingenommen.
- Wir müssen Termine mit unserem Körper vereinbaren und nennen diese dann Training. Damit wird Bewegung zu einer Erledigung unter vielen. Ganz so, wie wir feststellen, dass wir kein Salz mehr haben, stellen wir fest, dass wir schon länger mehr “im Fitness waren” waren und "auch mal wieder zum Sport müssten".
- Wir suchen bestimmte Orte auf, die für Bewegung abgestellt sind. Das Fitnessstudio ist das Paradebeispiel für einen solchen Ort und das daran angeschlossene Verhalten. Es gibt sogar Menschen, die ins Fitnessstudio fahren, um auf dem Laufband zu gehen.
- Wir instrumentalisieren Bewegung für unsere Zwecke. Wir wählen sportliche Mittel aus, von denen wir annehmen, dass sie den gewünschten physischen Effekt haben. Ganz so, wie wir uns für ein Diesel-betriebenes Auto aufgrund unserer Jahreskilometer entscheiden, wählen wir Krafttraining aus, weil es nach aktueller Meinung als effektiver als Ausdauertraining gilt.
Bewegung ist auf drei Weisen aus unserem Leben ausgeschlossen:
- Als Termin oder Erledigung grenzen wir Bewegung zeitlich aus unserem sonstigen Leben aus.
- Durch unsere Bindung von Bewegung an Orte grenzen wir Bewegung räumlich aus unserem Leben aus.
- Durch Instrumentalisierung grenzen wir Bewegung aus der Bedeutungsstruktur unseres Lebens aus.
Die ersten beiden Punkte sind in einigen Fällen notwendige Übel.
Unser Leben ist in enge zeitliche Strukturen gepresst.
- Wir haben Arbeit mit unflexiblen Zeiten.
- Wir haben Besorgungen, die wir nur in unserer freien Zeit erledigen können.
- Wir sind durch Entscheidungszwänge und Überforderung innerlich überfüllt.
Terminliche Bindung ist ein Mittel, um mit dieser Überforderung unser Leben zu fertig zu werden. Wenn wir uns nicht organisieren, brechen alle Bereiche unseres Lebens, nicht nur Bewegung, in sich zusammen und wir selbst ebenso.
Die örtliche Bindung ergibt sich aus den materiellen oder sozialen Voraussetzung für Bewegung. Wir haben nicht immer die Gelegenheit uns in unserem Zuhause so einzurichten, dass wir dort unser Training absolvieren können. Für viele ist Bewegung außerdem eine soziale Praxis. Das Fitnessstudio ist oft ein geselliger Treffpunkt.
Wir sind allerdings frei darin uns auszusuchen, welcher Art unsere Bewegungspraxis ist.
Warum ist es häufig so schwer sich zu Bewegung aufzuraffen? Eigentlich tut uns Bewegung in den meisten Fällen gut und sollte etwas sein, dass wir gerne machen. Früher war es einmal so. Erinnern wir uns zurück an unsere Kindheit.
Was inspiriert Kinder?
Ein gesundes Kind muss nicht zu Bewegung motiviert werden. Jeder, der einmal auf den Pausenhof einer Grundschule gesehen hat, kann dies bestätigen. Ohne jede äußere Motivation fangen sie an zu klettern, zu rennen und zu springen.
Das zentrale Element ihrer Bewegung ist das Spiel. Kinder haben die Aufmerksamkeitsspanne eine Eintagsfliege. Das Spiel bietet ständige Belohnungsaussichten. So fixiert das interne Ziel eines Spiels die Aufmerksamkeit des Kindes und treibt es zu erstaunlichen Leistungen an.
Ein typischer (Sommer-)Ferientag eines Kindes:1
- 0600-0800 Aufstehen und auf dem Bett der Eltern springen, bis sie erlauben das Frühprogramm im Fernsehen zu gucken (z.B. The Amazing Spiderman) und währenddessen mit dem Bruder toben.
- 0800-0830 Frühstück mit der Familie und gleichzeitig so viel Unfug mit dem Bruder treiben, bis die Eltern die Nerven verlieren.
- 0830-1100 Klettern in den Bäumen.
- 1100-1300 Inliner fahren.
- 1300-1330 Essen und gleichzeitig so viel Unfug mit dem Bruder treiben, bis die Eltern die Nerven so richtig verlieren.
- 1330-1700 Fußball.
- 1700-1730 Zu Hause von der Mutter gezwungen werden etwas zu trinken und zu essen.
- 1730-2100 Verstecken-packen spielen.
- 2100-2200 Im Zelt im Garten abwarten, bis man denkt, dass die Luft rein ist.
- 2200-2330 In den Gärten der Nachbarn so lange Obst und Beeren räubern, bis einem schlecht ist.
Wenn wir an eine Kindheit solcher Natur zurückdenken, haben wir meistens doch nur den Satz "Ich war damals den ganzen Tag draußen." im Kopf. Doch aus der Trainingsperspektive sieht das ganze nach extremen Leistungssport aus:
- 0600-0800 Ringen und Rennen
- 0830-1100 Krafttraining
- 1100-1300 Extensives Ausdauertraining: Fartlektraining (Fahrtenspiel)
- 1330-1700 Sprintintervalltraining
- 1730-2100 Sprinttraining mit langen Gehpausen
Das sind zusammengenommen: 11,5 Stunden Bewegung. Selbst, wenn wir die Hälfte der Zeit nehmen, Kinder müssen sich schließlich auch organisieren (Mannschaften wählen, Inliner anziehen usw.), kommen wir auf über fünf Stunden intensive Bewegung.
Was damals Spiel war, ist aus einer anderen Perspektive Hardcore-Training.
Doch im Erwachsenenalter fällt es vielen schwer, sich mehr als nötig zu bewegen. Natürlich haben wir weniger Zeit als Kinder und haben deutlich mehr Stress, aber warum bewegen wir uns dann nach einem langen Tag im Büro nicht? Warum nehmen wir dann lieber das Auto, anstatt zu Fuß zu gehen?
Warum treffen wir uns nicht jeden Tag mit unseren Freunden und haben Spaß durch Bewegung?
Wir haben das Selbstverständnis von Spaß durch Bewegung verloren.
Ist Spaß die Lösung?
Die naheliegenste Antwort scheint zu sein, dass du dir eine Bewegungspraxis aussuchen solltest, die Spaß macht. Doch darauf will ich nicht hinaus. Spaß ist eine Möglichkeit sich zu Bewegung zu inspirieren.
Das Problem ist hier, dass Spaß als purer Genuss eine sehr launische Muse ist. Vergessen wir nicht, dass regelmäßige Bewegung auch wichtig für die Gesundheit ist. Wenn wir Bewegung nur davon abhängig machen, was uns Spaß macht, entwickeln wir eine sehr unstete Beziehung zur Gesundheit.
Wir sind keine Kinder mehr. Mit dem obigen Beispiel wollte ich illustrieren, wie stark wir uns körperlich problemlos belasten könnten.
Bewegungstraumata
Eine sehr pessimistische Sichtweise auf Bewegung und sicherlich auch das Leben an sich ist, dass wir über unsere Lebenszeit immer mehr Traumata ansammeln.
Menschen mit Übergewicht haben beispielsweise häufig über lange Zeit gelernt, dass Bewegung keinen Spaß macht. Dieses Paradigma ist für sie in vielen Fällen nicht funktionell. Ich kann jemandem, der in der Schule wegen seines Übergewichts ständig gemoppt wurde, nicht weismachen, dass es doch eine helle Freude ist an der frischen Luft zu joggen oder zu walken, während er oder sie sich in Parks kritisch-bohrenden Blicken ausgesetzt fühlt.
Viele Menschen mit Übergewicht haben erfahren, dass ihnen Bewegung im Allgemeinen schwerfällt und sie schlechtere Leistungen erbringen, wenn sie sich mit anderen vergleichen. So verbinden sie Bewegung mit einem Angriff auf ihren Selbstwert.
Auch unsere kulturelle Prägung legt uns immer mehr Steine in den Weg. Durch unsere Konsum- und Genusskultur haben wir Anstrengung problematisiert. "Ist das nicht anstrengend?" oder noch allgemeiner "Ist das nicht schwer?" sind häufiger Ausdruck von Skepsis oder Abneigung. Je stärker wir uns mit der modernen Kultur identifizieren, wahrscheinlicher nehmen wir auch diesen kulturell vermittelten Glaubenssatz an.
Die Verwertungslogik des modernen Kapitalismus legt uns nahe, dass wir den effizientesten Weg wählen sollten. Krafttraining ist besser als Ausdauertraining. Deswegen solltest du Krafttraining machen. Dass man Bewegung als einen Zweck an sich betrachtet, wird immer mehr Menschen fremd. Sogar Freizeitsportler suchen nach dem effizientesten Weg und nicht nach der Bewegungspraxis, die ihnen die meisten inneren Türen öffnet.
Es geht auch anders
Ein Beispiel ist die Bewertung des Muskelbrennens bei hoher Anstrengung.
Bodybuilder suchen dieses Gefühl aktiv, weil sie es mit Muskelaufbau und ihrem übergeordnetem Ziel verbinden. Außerdem ist für sie die Härte des Trainings ein Qualitätsmerkmal des Charakters. Wer hart trainiert, sich also diesem Schmerz aussetzt, gewinnt Respekt und Anerkennung.
Dieses Gefühl versuchen die meisten anderen Menschen dagegen, tunlichst zu vermeiden.
Ähnlich verhält es sich mit den anderen Symptomen von Anstrengung, wie etwa Schwitzen, Atemlosigkeit oder Muskelkater.
Ein Ziel, das Schmerz zum Mittel macht.
In den meisten Fällen steckt ein spezielles Ziel hinter der Bereitschaft sich Anstrengungen auszusetzen. Ziele können Folgendes sein:
- Ein bestimmtes Körpergewicht zu erreichen.
- Einen Marathon zu schaffen.
- Den Cholesterinwert auf Normalniveau zu senken.
Doch, was ist, wenn wir dieses Ziel erreicht haben? Wir bräuchten ein neues Ziel, denn ohne ein solches haben wir keinen Grund unser Verhalten aufrecht zu erhalten.
Der Jojo-Effekt ist nicht nur in Bezug auf das Gewicht zu finden. Viele Menschen wechseln Phasen guter Entscheidung mit Phasen von schlechten Entscheidungen ab. Nicht nur das Gewicht schwankt. Auch unsere Entscheidungsgrundsätze sind Zyklen unterworfen.
Die Persönlichkeit als Lösung
Die Verwurzelung in unserer Persönlichkeit scheint aussichtsreicher dafür zu sein, dass wir ein Verhalten dauerhaft aufrecht erhalten können, als einfach nur Spaß, ein Zweck oder ein Ziel
Wenn du die Gelegenheit hast, jemanden zu fragen, der eine Sache über einen sehr langen Zeitraum sehr regelmäßig macht, nutze sie. Die Antworten sind sich überraschend ähnlich, auch wenn sich die Sache selbst, um die es geht, stark unterscheiden kann.
- Extremsportler erzählen vom Leben im Moment, dem Adrenalin und der Sucht nach Nervenkitzel(wenn sie offen darüber sind).
- Veganer erzählen von ihren Überzeugungen und Momenten, in denen es “Klick gemacht” hat.
- Leistungssportler und Olympiaathleten erzählen von einem inneren unbezwingbaren Drang sich zu überwinden.
- Marathonläufer erzählen vom Runner's High.
- Kampfsportler erzählen vom archaischen Gefühl sich körperlich messen zu können.
Im Fight Club ging es nicht um Gewinnen oder Verlieren. Es ging nicht um Worte. Die hysterischen Rufe waren wie Gebets-Kauderwelsch in einer dieser Erweckungs-Kirchen. Wenn der Kampf vorbei war, war nichts gelöst, aber nichts war von Bedeutung. Hinterher fühlten wir uns alle errettet.
Die Gründe, weshalb wir etwas über einen langen Zeitraum machen, sind nicht rationaler Natur. Wir haben vielleicht rationale und vernünftige Einsichten, was den Inhalt unser zukünftigen Handlungen angeht, aber die Regelmäßigkeit wird nicht aus unserem Verstand gespeist.
Bewegung wird zum Fremdkörper, wenn wir kein emotionales Verhältnis zu ihr entwickeln. Dieses emotionale Verhältnis kann ganz unterschiedlich gestaltet sein.
- Die Joggingrunde kann zum entspannenden Ritual werden. Es ist ein Ort der Ruhe, den man durch feste Zeiten verteidigt.
- Die Joggingrunde kann zu einem Wettlauf um die Selbstbeherrschung werden, wenn man sich den Frust von der Seele rennt, weil der Chef einen immer wieder unfair behandelt.
- Die Joggingrunde kann zu einem wichtigen sozialen Ereignis werden, wenn wir uns regelmäßig mit Freunden verabreden.
Die Joggingrunde könnte auch immer wieder zur Demonstration der eigenen Unzulänglichkeit werden, wenn man das Gefühl hat, dick und unattraktiv zu sein und nicht einmal mehr aus Schuldgefühl sondern sogar aus einem Gefühl der Wertlosigkeit joggt.
Dieser Grund kann in gewisser Hinsicht sogar den Zweck erfüllen, von dem ich hier spreche. Dieses Gefühl der Wertlosigkeit könnte der Beginn einer psychischen Erkrankung sein, so dass die entsprechende Person diese Bewegung in ihre persönliche Bedeutungsstruktur einflechtet und davon inspiriert wird. Hier leider auch auf destruktive Weise.
Ist dies ein lohnender Ausgang? Ich behaupte, dass das nicht so lohnend ist. Ich will mit diesem Beispiel verdeutlichen, dass dies kein utopische Lösung ist. Auch immer das Richtige zu essen, kann zu einem Problem werden. Der Problembegriff dazu ist Orthorexie.
Um diesem Problem zu begegnen, will ich in den nächsten Zeilen einmal erläutern, was ich überhaupt mit inspirierender Bewegung meine.
Was ist inspirierende Bewegung?
Es gibt zwei wichtige Eigenschaften von inspirierender Bewegung
- Die Bewegung sollte ich in dem Augenblick positiv berühren. Entweder rein emotional oder dir neue Welten eröffnen.
- Die Bewegung sollte etwas mit einer besseren Version von dir zu tun haben.
Das klingt an dieser Stelle natürlich sehr abgehoben, insbesondere für diejenigen unter uns, die sich selbst von Bewegung sehr weit entfernt haben.
Positive Emotionen und neue Welten durch Bewegung
Um Bewegung von einem Krafträuber zu einer Quelle von Energie umzuwandeln, musst du dich selbst kennen oder kennenlernen.
Was bewegt dich innerlich und wie kannst du diese innere Bewegung in äußere, körperliche Bewegung umwandeln?
- Ein Dauerlauf im Wald kann für manche ein wunderbares Erlebnis in der Natur sein. Natur kann Quelle von Spiritualität sein und Hunger nach Spiritualität kann durch Bewegung in der Natur gestillt werden.2
- Für junge Männer kann Ringen als Kräftemessen ein Spaß sein, der sie bei ihrer sich neu bildenden Identität als Mann abholt. Sich mit der eigenen Männlichkeit auseinanderzusetzen wird Jugendlichen in der heutigen Gesellschaft schwergemacht.
- Für die spirituell veranlagten Menschen kann Yoga ein Quell' von Glück und Ruhe sein.
Die positiven Emotionen können eine Quelle der Inspiration sein. Die andere Quelle ist die Erweiterung des Erfahrungshorizonts der Bewegung.
Mein Training als Beispiel
Ich habe einige Jahre damit verbracht mein Training an der Erweiterung der Kapazitäten zu orientieren. Kurz: Ich habe versucht stärker und ausdauernder zu werden. Obwohl ich immer das sogenannte “funktionelle Training” gegenüber eher isolierten Methoden bevorzugt habe, war Bewegungskomplexität ein blinder Fleck meiner Bewegungspraxis.
Das habe ich geändert und ein bisschen ärgert es mich, dass ich so lange gebraucht habe, zu erkennen, dass diese andere Perspektive zu einer viel erfüllenderen Bewegungspraxis führt als meine alte Perspektive.
Meine Liebe zu Zahlen hat mir den Wechsel beider Paradigmen schwerer gemacht. Ich fühle mich zu einem Training hingezogen, in welchem ich ständig den prozentualen Anteil berechnen muss, um mein Training gemäß eines Prinzips zu planen.
Meine Liebe zu Zahlen musste ich von meiner Bewegungspraxis herauslösen. Daran arbeite ich noch immer.
Das Erlernen von neuen Bewegungsmustern ist hier der Schlüssel zu Erweitern des Erfahrungshorizonts der Bewegung. Deswegen halte ich Übungsfolgen für sehr lohnend. Ich will dies am Beispiel des Klimmzugs erläutern:
Wenn man einen Klimmzug erlernt hat, kann man nun die Wiederholungen steigern. Man hat eine Wiederholung geschafft und steigert sich auf zehn Stück.
Man kann nun anfangen, sich auf die 20 Klimmzüge hochzuarbeiten, was eine respektable Zahl ist. Doch hier ist der Weg gerade und langweilig. 20 Klimmzüge bieten kaum mehr inspiration als 10.
Eine andere Möglichkeit ist es, sich eine neue Bewegung vorzunehmen. Man könnte nun einen kreisenden Klimmzug probieren.
Dann steigert man sich auf ein Archerklimmzüge.
Das nächste Ziel wären einarmige Klimmzüge.
Kapazität vs Komplexität
Dieses Beispiel ist nicht ideal gewählt, wenn man Paradigma der Bewegungskomplexität korrekt darstellen will, doch wenn du dich noch nicht mit dem Komplexitätsparadigma der Bewegung beschäftigt hast, ist dies leichter zu verdauen und kann Beginn deiner Recherche sein. Als wichtigste Adresse sei dir Ido Portal genannt.
Beide Paradigmen unterscheiden sich in ihrem Bewegungsziel:
- Verfolgst du ein Kapazitätsparadigma, versuchst du hauptsächlich bereits vorhandene Bewegungsmuster zu verbessern. Du versuchst stärker in der Kniebeuge zu werden oder auch ausdauernder im Laufen. Bewegungsmuster sind allenfalls Voraussetzung für die Kapazitäten.
- Verfolgst du ein Komplexitätsparadigma, versuchst du hauptsächlich neue Bewegungsmuster zu erlernen. Das heißt, dass du nach dem Erlernen des Handstands versuchst, in dieser Position zu gehen oder andere Möglichkeiten suchst, in diese Position zu kommen. Kapazitäten sind Voraussetzungen für Bewegungsmuster.
Bewegung, die dich inspiriert
Mit meinem Beispiel will ich dich nicht in eine bestimmte Richtung drängen. Es gibt keine moralische Überlegenheit irgendeines Bewegungsparadigmas.
Ein Bizepscurl ist für mich nichts weiter als eine langweilige, eingelenkige Übung. Für einen Bodybuilder dagegen kann es ein wichtiges Werkzeug in der Toolbox sein. Ein Bizepstraining kann einen Lebenwandel und eine Einstellung transportieren und auf diese Weise hochinspirierend sein.
Was ist Bewegung, die dich inspiriert? Was ist Bewegung, die ausdrückt, was dich bewegt?
Wenn du diese Fragen beantworten kannst, bist du einen großen Schritt weiter, nicht nur in Bezug auf die Gesundheit sondern auch als Mensch.
Das ist übrigens auch Yoga: